Niere im Diät-Lexikon
Nierenkranke sollten sich gesund und bewusst ernähren, denn es gibt keine Diät, die für alle Nierenkranken gleich gut sein könnte. Die Kost der Nierenkranken richtet sich nach den individuellen Blutwerten und dem Befinden des Kranken. Bei der Zusammenstellung der Nahrung des Nierenkranken müssen bestimmte Laborwerte berücksichtigt werden. Dazu gehören beispielsweise die Natrium-, Kalium-, Cholesterin-, Kreatinin-, Harnstoff- und Albuminwerte.
Nierenkranke sollten allgemein mit wenig Salz würzen. Kräuter und verschiedene Pfeffersorten können Salz ersetzen. Besonders viel Salz ist in gepökeltem und geräucherten Fisch und Fleisch zu finden. Auch Salzgebäck, Chips, Fertigerzeugnisse und vor allem Suppenwürfel enthalten Salz. Proteine, das sind Eiweiße, sollten je zur Hälfte aus pflanzlichen und tierischen Produkten bezogen werden. Müssen Eiweiße reduziert werden, ist die höchste biologische Wertigkeit der zu verzehrenden Eiweiße wichtig. Deshalb sollten tierische und pflanzliche Eiweiße möglichst kombiniert werden.
Das lebensnotwendige Kalium findet sich in pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln. Dieses Mineral ist für die Muskelkontraktion und die Regulierung der Körperflüssigkeit notwendig. Bei einer gesunden Mischkost ist der Kaliumbedarf durch die Nahrung gedeckt. Obst- und Gemüsesäfte, Trockenobst, Schokolade, Diätsalz, Nüsse und Pilze haben einen besonders hohen Kaliumgehalt.
Phosphor ist ebenfalls für den Körper lebensnotwendig. Es ist in fast allen Lebensmitteln enthalten. Der Phosphorgehalt muss oftmals auf 800 - 1200 mg beschränkt werden. Diese Beschränkung kann nur durch eine sorgfältige Auswahl der Lebensmittel erreicht werden.
Einige Hartkäsesorten, Leber und Innereien, Schmelzkäse, Fleischkäse, Milch, Nüsse, Kakao, Fisch und Würste enthalten besonders viel Phosphor. Dialysepatienten sollten Produkte aus Vollkorn nur in geringen Mengen essen, da diese sehr viel Kalium und Phosphor enthalten.
Diese hier aufgeführten Ratschläge sind nicht vollständig und treffen nicht für jeden Nierenerkrankten zu. Die Ernährung des Einzelnen muss mit der Diätassistentin individuell besprochen werden.