Süßstoffe im Diät-Lexikon
Getränke und zahlreiche Lebensmittel enthalten Süßstoff, welcher natürlich oder synthetisch hergestellt wird. Sie haben eine erheblich stärkere Süßkraft als Zucker, aber wesentlich weniger bzw. gar keine Kalorien. Süßstoffe werden ganz oder überwiegend vom Körper ausgeschieden. Durch Süßstoff ist auch keine Karies zu befürchten, da Süßstoffe nicht von der Mundflora verstoffwechselt werden. In der Europäischen Union sind Saccharin, Aspartam, Acesulfam, Thaumatin, Cyclamat, Sucralose, Neohesperidin und Aspartam-Acesulfamsalz zugelassen.
Süßstoffe sind zum Süßen bei Diäten, die der Gewichtsreduktion dienen, geeignet. Auch Diabetiker profitieren davon. Sie sind in Streuform, als Flüssigsüße und als Tabletten in den meisten Supermärkten erhältlich. Süßstoffe sind über längere Zeit lagerfähig, ohne die Süßkraft zu verlieren. Ausnahmen bilden Thaumatin und Aspartam. Die Lebensmittelindustrie nutzt Süßstoffe zur Herstellung diätetischer Lebensmittel. Dazu werden meist mehrere Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe, die eine geringe Menge an Kalorien enthalten, verwendet.
Für Süßstoffe besteht eine Kennzeichnungspflicht. Sie sind nach vielen wissenschaftlichen Untersuchungen für unbedenklich erklärt worden. Süßstoffe sind nicht krebserregend und steigern auch nicht den Hunger auf Süßes. Vorsichtshalber sollten die verwendeten Süßstoffe eine bestimmte Menge täglich nicht überschreiten. Diese Werte wurden unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation festgelegt. Sie betragen 5 mg pro Kilogramm Körpergewicht für Saccharine und 40 mg pro kg Körpergewicht für Aspartam. Menschen, die an Phenylketonurie erkrankt sind, dürfen Lebensmittel, die Aspartam enthalten, nicht verzehren. Phenylketonurie ist eine vererbte, angeborene Stoffwechselerkrankung. Lebensmittel die Aspartam enthalten, müssen entsprechend gekennzeichnet sein. Übergewichtige, die statt Zucker Süßstoff benutzen und mit Süßstoff angereicherte Limonaden trinken, nehmen durchschnittlich jährlich 29.200 Kilokalorien weniger zu sich.