Eiweiß im Diät-Lexikon
In der Wissenschaft wird Eiweiß als Protein bezeichnet. Das Wort kommt aus dem Griechischen. Proton bedeutet: das Wichtigste, das Erste. Ohne Eiweiß geht also nichts – weder körperliche noch geistige Leistung. Aber der Mensch braucht nicht nur einfach Proteine. Die Qualität dieser ist wichtig. Die Wertigkeit der Lebensmittel richten sich nach der Zusammensetzung der Aminosäuren. Diese sind Bausteine, aus denen Proteine in unterschiedlichen Kombinationen zusammengesetzt werden.
Der Mensch benötigt 21 Aminosäuren. Neun davon sind essenziell. Das bedeutet, dass der Körper sie nicht, wie die restlichen 12 Aminosäuren, selbst produzieren kann. Sie müssen also oral zugeführt werden. Eine besonders hohe biologische Wertigkeit haben Proteine aus tierischer Nahrung. Dazu gehören insbesondere Fisch, Fleisch, Milch und Eier. Die Zusammensetzung der Aminosäuren dieser Lebensmittel ähneln dem körpereigenen Eiweiß.
Protein wird zum Aufbau und zum Erhalt der Körperzellen benötigt. Enzyme und Hormone bestehen ebenfalls aus Eiweiß. Auch für die Heilung von Wunden und Krankheiten wird es gebraucht. Ein Mangel an Eiweiß kann Haarausfall, Antriebsarmut und eine schlimme Eiweißmangelkrankheit namens Kwashiorkor verursachen. Andauernder Eiweißmangel ist tödlich.
Ein Mensch benötigt täglich ein Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht.
Sportler brauchen ca. 1,5 bis 2 Gramm. Eine durchschnittliche Mischkost enthält einhundert Gramm Eiweiß pro Tag.
Zahlreiche übergewichtige Personen versuchen durch ein Zuviel an Eiweiß eine Abnahme des Körpergewichts zu erzwingen. Dies ist zwar mit den sogenannten Eiweißdiäten zunächst möglich, da sehr viel Wasser ausgeschwemmt wird, aber der Gewichtsverlust ist nicht von langer Dauer. Spätestens nach Wiederaufnahme der normalen Ernährung sind die Pfunde schnell wieder drauf. Eine längerfristige zu hohe Eiweißzufuhr kann krank machen. Beispielsweise erhöht sich der Cholesterinspiegel. Auch die Gefahr an Gicht zu erkranken ist recht hoch.