Osteoporose im Diät-Lexikon
Eine calciumreiche Ernährung, die schon im Kindesalter beginnen sollte, kann Osteoporose verhindern oder verzögern. Ein starker Knochenbau schützt vor den Folgen der Osteoporose. Je calciumhaltiger die Knochen sind, desto länger dauert es, bis sich die Folgen der Osteoporose bemerkbar machen. Der Körper scheidet täglich Kalzium über Urin und Stuhl aus. Ein gesunder Mensch benötigt zum Ausgleich dieser Verluste ca. 300 mg Calcium. Diese müssen mit der Nahrung verzehrt werden. Aber nur ein Teil des in den Lebensmitteln enthaltenen Calciums kann ins Blut gelangen. Deshalb muss die tägliche Kalziumzufuhr wesentlich größer sein, als die Bedarfsmenge.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät zu einer täglichen Calciumaufnahme von 1.000 mg. Der Bedarf von Schwangeren, Stillenden und Jugendlichen in der Wachstumsphase ist erhöht. Für diese Gruppe werden 1.200 mg pro Tag empfohlen. Osteoporose-Kranke und ältere Menschen, insbesondere Frauen in den Wechseljahren, sollten täglich etwa 1.500 mg Calcium zu sich nehmen.
Fettarme Milch und Milchprodukte können den Körper mit dem benötigten Calcium versorgen. Besonders reich an Calcium sind trockene Käsesorten wie Parmesan oder Emmentaler. Diese haben einen Gehalt von 1.400 mg pro 100 Gramm. Speisequark hat nur 90 mg Calcium pro 100 Gramm. Calcium ist auch in Gemüse enthalten. Um die empfohlene Menge von 1.000 mg aus Gemüse zu beziehen, sind beispielsweise 500 g Grünkohl, 900 g Lauch oder 900 g Broccoli nötig.
Bei Milchunverträglichkeit, oder bei Menschen die Milch und deren Produkte aus anderen Gründen nicht verzehren, können Fruchtsaftgetränke mit Calcium angereichert werden. Eine andere Alternative ist der Genuss von calciumreichen Mineralwässern. Kann der Bedarf nicht über die Nahrung gedeckt werden, sind nach Rücksprache mit dem Arzt eventuell Calcium-Tabletten nötig.