Urkost im Diät-Lexikon
Die Urkost ist ein Ernährungskonzept der Vereinigung Bund für Gesundheit e.V. Vorsitzender ist der Steuerexperte Franz Konz, der sich mit dieser Art der Ernährung wieder gesund gegessen hat. Er ist der Ansicht, dass die Ursache für andere Krankheiten wie zum Beispiel Diabetes, auch nur in der falschen Ernährung liegt. Fast alle Krankheiten seien mit der Urkost therapierbar.
Die Urkost beinhaltet nicht nur das Verzehren von Rohkost, sondern auch den Verzehr von wild gewachsenen Kräutern wie Breitwegerich, Löwenzahn, oder Vogelmiere. Alles, was der Mensch isst, sollte nicht gewaschen werden. Mikroorganismen, die für die Versorgung mit B-Vitaminen lebenswichtig sind, würden beim Waschen fortgespült werden. Desweiteren gehört es mit zur Urkost, gelegentlich Erde zu verzehren. Im Wesentlichen ist diese Form der Ernährung vegan. Allerdings dürfen Kleinstlebewesen an Früchten und Pflanzen mitverzehrt werden. Der Verzehr "höherer Tiere" ist aufgrund des Tierschutzes nicht erlaubt.
Eine Studie der Universität in Gießen ergab, dass trotz vieler Vorteile der reinen Rohkost, diese nicht als Dauerernährung zu empfehlen sei. Die Versorgung mit Vitamin D und Eisen wäre unzureichend gewesen. Bei Eiweiß, Calcium, Jod und Vitamin B12 würden langfristig Defizite zu erwarten sein.
Diplom-Oecotrophologin Carola Strassner lobte die hohe Dichte an essentiellen Nährstoffen und den Gehalt an Ballaststoffen. Vorteilhaft sei das durch gründliches Einspeicheln und Kauen der Nahrung hervorgerufene höhere Sättigungsgefühl bei nur geringer Energiezufuhr. Diese Ernährungsform wirkt sich positiv auf das Zahnfleisch aus. Auch das Verhältnis der Hauptnährstoffe würde weitgehend den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entsprechen.
Obwohl die meisten Rohköstler die Richtwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bezüglich des Vitamins B12 stark unterschreiten, haben nur wenige einen akuten Mangel. Begründet werden kann dies durch einen körpereigenen B12-Langzeitspeicher, der eine genügend hohe Versorgung für bis zu 10 Jahre gewährleistet. Außerdem würde unbeabsichtigt über Mikroorganismen Vitamin B12 aufgenommen. Mikroorganismen befinden sich an der Außenseite roher Pflanzennahrung.