Anti-Pilz im Diät-Lexikon

Dr. med. Dipl. oec. troph. Uwe Siedentopp, Arzt und Ernährungswissenschaftler rät bei einer Anti-Pilz-Behandlung den medikamentösen Weg und zusätzlich den ernährungstechnischen Weg einzuschlagen.. Wichtig sei, den krankmachenden Hefen ihre hauptsächliche Nahrung, den Zucker, zu entziehen. Darunter fallen alle Zuckerarten, also auch Rübensirup, Honig, Rohrzucker, Dicksäfte und auch die Fructose. Zu Beginn der Diät muss daher auch auf Obst-Säfte und auf Obst verzichtet werden. Erlaubt ist nur der Milchzucker.

Hefen können auch komplexere Kohlenhydrate abbauen. Deshalb darf jedoch nicht auf sämtliche Kohlenhydrate verzichtet werden, da Kohlenhydrate Ballaststoffe beinhalten. Diese Ballaststoffe reinigen den Darm. Die Pilzzellen gelangen in den Stuhl und werden so aus dem Körper entfernt. Nicht verzehrt werden dürfen Weißmehlprodukte und alle Kohlenhydrat-Produkte, die zu wenig Ballaststoffe enthalten. Kohlenhydrate sind gerade für die Anti-Pilz-Diät sehr wichtig, weil sie Sattmacher sind und die meisten Patienten mit einer Pilz-Infektion von ständigem Hunger geplagt werden. Anti-Pilz-Diäten, die die Aufnahme von Kohlenhydraten streng verbieten sind grundsätzlich abzulehnen, weil diese zu Nährstoffmängeln führen. Da eine Anti-Pilz-Behandlung oft sehr langwierig ist, wäre ein Nährstoffmangel umso gefährlicher, da die Patienten durch die Pilze eh schon nicht genügend mit Nährstoffen wie zum Beispiel Kalzium, Eisen, Zink und Magnesium versorgt sind. Die Patienten nehmen häufig Zinkpräparate zu sich. Bei der Einnahme von Nährstoffpräparaten ist zu beachten, dass diese nicht zusammen mit den Anti-Pilz-Medikamenten eingenommen werden, denn diese sind säureempfindlich. Das betrifft vor allem die zusätzliche Versorgung mit Vitamin C. Nährstoffpräparate sind für Patienten mit zusätzlichen Nahrungsmittelallergien besonders wichtig.


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