Kohlenhydrate im Diät-Lexikon
Kohlenhydrate versorgen den Körper mit Energie. Zu finden sind diese beispielsweise in Reis, Nudeln, Kartoffeln, Zucker, Obst, Brot und in Müsli. Der Körper verbraucht ständig Energie, die wir ihm mit der Nahrung zuführen müssen. Der individuelle Bedarf an Kohlenhydraten ist von Person zu Person verschieden. In der Bevölkerung herrscht die Meinung vor, dass Kohlenhydrate dick machen. Um Gewicht zu reduzieren, würde sich also vereinfacht gesehen, eine Kohlenhydrate-Diät anbieten, die die Kohlenhydrate auf ein Minimum beschränkt.
So geschehen bei einer in 2005 durchgeführten Studie der Universität Göttingen. Zwei "Low-Carb"-Diäten wurden mit zwei fettarmen Diäten verglichen. An der Studie nahmen 160 Frauen mit Übergewicht und einem Durchschnittsalter von 49 Jahren teil. Die Low-Carb-Diäten erlaubten nur einen Verzehr von 30 Gramm Kohlenhydrate täglich. Die Low-Fat-Diät gestattete eine Fettzufuhr von ebenfalls 30 Gramm. Die Low-Fat-Diät mit reduzierter glykämischer Last gewährte 30 Gramm Fett und maximal 50 Gramm Kohlenhydrate mit einem hohen glykämischen Index. Damit sind Kohlenhydrate gemeint, die sich stark auf den Blutzuckerspiegel auswirken. Wer welche Diät durchführte, wurde per Zufallsprinzip entschieden. Dem folgte eine umfassende labortechnische Untersuchung, die nach einem Monat wiederholt wurde. Die Blutuntersuchung zeigte bei den Teilnehmerinnen der Low-Carb-Diäten einen deutlichen Anstieg der Homocystein-Konzentration im Blut, der durch die geringe Zufuhr von Gemüse, Vollkornprodukten und Obst entstanden sein könnte. Diese Lebensmittel beinhalten die für den Homocysteinabbau erforderlichen Vitamine Folsäure und B6.
Ob sich dieses negative Ergebnis durch die Gabe eines Vitaminpräparates verhindern lässt, konnte zu dem Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Ergebnis der Studie ist, dass eine kohlenhydratarme Diät das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöht. Dies kann schon nach einigen Wochen der Fall sein.