Diätetik im Diät-Lexikon

Der Begriff der Diätetik (oder Diätologie wie es in Österreich genannt wird) kommt ursprünglich aus dem Griechischen (diaitetike) und findet man aber auch in der lateinischen Sprache (diaita) vor. In Kurzform versteht man darunter die "Lehre von der gesunden Lebensweise".

Ursprünglich verstand man unter dem Sammelbegriff Diätetik alle Maßnahmen des menschlichen Individuums, die in einer geregelten Lebensweise, sowohl seelisch, als auch körperlich eine Heilung einleiten und eine Gesunderhaltung gewährleisten sollten.

Schon die alten Inder erforschten gesundheitliche Unverträglichkeiten durch verschiedene Nahrungen und beschäftigten sich mit gesunder Ernährung. Deren Interesse basierte auf hippokratischen Schriften, welche neben einer guten Ernährung ein geregeltes Leben mit körperlichen Betätigungen einforderten. Ja man ging damals sogar schon so weit Schlaf, Sex, Baden und Sport regeln zu wollen.

In der Zeit der römischen Kaiser griff ein griechischer Arzt, Galenos von Pergamon, den hippokratischen Ansatz wieder auf und entwickelte ihn weiter. Nach seinen Schriften habe man auf ein Gleichgewicht zwischen "Licht und Luft" zu achten, ebenso wie zwischen "Speise und Trank", "Arbeit und Ruhe", "Schlaf und Wachsein", "Absonderungen und Ausscheidungen" aber auch "Anregungen des Gemüts".

Im Mittelalter dann waren Gesundheitshandbücher mit umfangreichen Vorschriften zur Lebensführung sehr populär. Auch in der Renaissance befassten sich viele Ratgeber mit gesunder Lebensführung, u. A. mit Vorschriften zur Haushaltsführung und Hausbau (Andrew Boorde), der These, dass der Alterungsprozess durch Müßiggang beschleunigt wird (André du Laurens), dem Rat die Lebensgeister im Körper durch ein maßvolles Leben, körperliche und geistige Betätigung und Diät zu schonen (Luigi Carnora).

Heutzutage steht Diätetik einfach nur noch als Synonym für Ernährungslehre.


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