Glyx im Diät-Lexikon
Marion Grillparzer, die Autorin der Glyx-Diät empfiehlt grundsätzlich nur Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index für die tägliche Nahrung zu verwenden.
Der glykämische Index bewertet die Wirkung der Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel. Ein hoher glykämischer Index bedeutet, dass der Körper die Kohlenhydrate des Nahrungsmittels schnell verdaut und sich dadurch der Blutzuckerspiegel stark und schnell erhöht. Ein niedriger glykämischer Index bewirkt einen langsame Steigerung des Blutzuckers. Auch die Höhe des Blutzuckerspiegels ist wesentlich niedriger als bei einem hohen glykämischen Index. Ist der glykämische Index des Nahrungsmittels niedrig, produziert der Körper nur wenig Insulin. Den Insulinspiegel niedrig zu halten ist deshalb wichtig, weil Insulin als körpereigenes Hormon die Speicherung von Fett begünstigt. Eine hohe Insulinausschüttung bewirkt Heißhungerattacken, die sich negativ auf das Gewicht auswirken.
Marion Grillparzer empfiehlt als Grundlage Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse. Zu meiden sind denaturierte Nahrungsmittel. Tierische Eiweiße aus Fisch, Milchprodukten, Geflügel und Eiern dürfen bis zu zweimal täglich verzehrt werden. Zu Anfang der Diät werden drei Suppentage eingelegt. Daraufhin wird mit dem Glyx-Baukastensystem die Diät fortgeführt. Unterstützend zur Diät sollte sich der Abnehmwillige häufig sportlich betätigen.
Das Konzept dieser Diät ähnelt dem der Vollwerternährung. Nach Stiftung Warentest ist diese Diät "relativ empfehlenswert", jedoch seien den tierischen Eiweißen zu viel Beachtung geschenkt worden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sieht diese Diät kritischer. Der glykämische Index hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehört die Art der Zubereitung, die Lebensmittelkombination und der individuelle Stoffwechsel. Die Nährstoffrelationen entsprechen nicht den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Als Dauerernährung sei die Glyx-Diät nicht zu empfehlen.