Pennington im Diät-Lexikon
Die Pennington-Kur wird am ehesten die Übergewichtigen ansprechen, die sich gern fettreich ernähren. Mit fettreicher Ernährung wieder schlank werden klingt zwar paradox, aber doch sehr verlockend. Kohlenhydrate sind bis auf ganz geringe Mengen verboten, dafür sind aber Fette und Proteine selbst in großen Mengen erlaubt. Der Trick dieser Kur besteht darin, durch ein Überangebot eine Aversion gegen genau diese Lebensmittel aufzubauen. Fette machen sehr schnell satt. Sie hemmen die Absonderung von Magensaft, dessen Extraktion in gleichem Maße wie das Hungergefühl steigt. Fette unterdrücken dies, indem sie länger im Magen und im Darm verweilen.
Eine Variante dieser Kur wird in den USA praktiziert. Die Kur dauert sechs Monate. In den ersten zwei Monaten darf ohne Beschränkung gegessen werden. Fette, fettes Fleisch, Fisch und Wurstwaren sind zu bevorzugen. In den nächsten beiden Monaten reduziert sich die erlaubte Kalorienzahl drastisch, ebenso die erlaubte Trinkmenge. Die letzten beiden Monaten werden in einer Klinik zugebraucht, wo die Kalorienzufuhr auf 600 Kalorien gesenkt wird. Hinzu kommt unter anderem eine Einnahme von Appetitzüglern und Präparaten mit Schilddrüsenhormonen. Um die erreichbare Gewichtsreduzierung zu verdeutlichen, wird der Erfolg eines Schauspielers dargelegt, der sein Gewicht von 134 Kilogramm auf 79 Kilogramm verringern konnte.
Die Gefahren einer solchen Diät dürfen jedoch nicht unterschätzt werden. Blutfett- und Cholesterinwerte steigen bedenklich. Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Lebererkrankungen sind zu befürchten. Zusätzlich kommt es zu einer Unterversorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Die Nachteile dieser Diät können durch die Vorteile einer schnellen Gewichtsreduzierung nicht aufgehoben werden. Deshalb ist von dieser Diät dringend abzuraten. Wie vor jeder Diät ist ein Arzt zu Rate zu ziehen, bevor man diese beginnt.