Zuckerknacker im Diät-Lexikon

Die Zuckerknacker-Diät ist ein amerikanischer Bestseller. Theorie dieser Low Carb-Diät ist, dass Kohlenhydrate den Insulinspiegel stark steigen lassen, was dann Übergewicht verursacht. Insulin als körpereigenes Hormon versorgt die Körperzellen mit Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten. Zu hohe Insulinwerte bedingen erhöhte Blutfettwerte wie Cholesterin und Triglycerid. Diese wiederum verhindern den Fettabbau. Der "Glykämische Index", auch kurz GI genannt, entscheidet darüber welche Kohlenhydrate verzehrt werden dürfen. Der GI bezeichnet die Wirkung der Lebensmittel auf den Blutzucker. Traubenzucker mit einem GI von 100 wird als Vergleichswert für die Wirkung anderer Lebensmittel genutzt.

Kartoffeln, Möhren, Mais, Weißmehl und dessen Produkte und Zucker haben einen hohen beziehungsweise mittleren glykämischen Index und sollten gemieden werden. Erbsen, Kohl, Äpfel, Beeren und andere Obstsorten sind aufgrund ihres niedrigen GI empfehlenswert. Besonders Diabetiker mit einer erhöhten Insulinresistenz sollten auf den glykämischen Index der Nahrungsmittel achten, weil Lebensmittel mit hohem GI einen über längere Zeit hohen Blutzuckerspiegel verursachen. Das wiederum beeinflusst den Langzeitwert des Blutzuckerspiegels, den Hba1c, negativ. Die Zuckerknackerdiät empfiehlt fünf Mahlzeiten am Tag, um einen konstanten Blutzuckerspiegel zu gewährleisten. Nach 20 Uhr sollte keine Nahrung mehr verzehrt werden. Fette und Kalorien zu zählen ist bei dieser Diät überflüssig.

Wissenschaftler sehen den meist viel zu hohen Fettverbrauch und nicht die Kohlenhydrate als Ursache für Übergewicht. Der Glykämische Index kann nicht genau berechnet werden, weil er von verschiedenen Faktoren wie Ballaststoffen und Fetten, die gleichzeitig verzehrt werden, abhängig ist. Zur Verringerung des Gewichtes ist Bewegung unentbehrlich. Leider wird dieses bei der Zuckerknacker-Diät nicht erwähnt.


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